Das Diözesanmuseum St. Afra
Museum
Das Diözesanmuseum St. Afra ist ein Kunstmuseum, das von der Diözese Augsburg getragen wird.
Es beherbergt Zeugnisse christlicher Kunst und Kultur von internationalem Rang aus siebzehn Jahrhunderten: Ausgrabungen von der Römerzeit bis zum 10. Jahrhundert, die berühmte Bronzetür des Augsburger Doms aus der Zeit um 1010, einzigartige mittelalterliche Textilien wie den karolingischen Witgarius- und Albecundgürtel und zwei mit dem heiligen Ulrich (890-973) verbundene Messgewänder, die Funeralwaffen Kaiser Karls V., kostbare Handschriften, ferner eine ganze Reihe an romanischen, gotischen und barocken Schätzen aus Kirchen und Klöstern bis hin zu zeitgenössischer Kunst.
Das Museum bietet eine moderne Sammlungspräsentation und wechselnde Sonderausstellungen. Besonderer Wert wird auf verschiedenartige Vermittlungsangebote für Menschen aller Altersstufen gelegt. Es gibt spannende erlebnis- und museumspädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche, allgemeine Museumsführungen, spezielle Themenführungen und inklusive Angebote.
Diözesanmuseum St. Afra
Kornhausgasse 3 (am Dom)
86152 Augsburg
Telefon: +49 821 3166-8833
Rundgang
Die Räume des Museums im Überblick


Raum 1
Die sogenannte Glashalle ist ein Neubau des Augsburger Architekturbüros Schrammel. Sie ersetzte das ehemalige Kastenschreiberhaus und wurde zur Aufnahme der monumentalen Bronzetür aus dem frühen 11. Jahrhundert geschaffen, die früher ein Portal des Augsburger Doms verschloss.

Raum 2
In der einstigen Ordinariatsbibliothek bzw. im Sitzungssaal des Domkapitels erwarten Sie drei Themenkomplexe: die Bischöfe des Bistums Augsburg, sein Dom und seine drei Heiligen Ulrich, Afra und Simpert.

Raum 3
Der Raum am Westflügel des Domkreuzgangs war einst Bestandteil des Domklosters, das schon zu Zeiten des Bischofs Ulrich (923-973) bestand. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Trakt weitgehend zerstört und zwischen 1953 und 1955 wiederaufgebaut. Hier erfahren Sie mehr zu den Themen Altar und Liturgie. Ferner befinden sich hier zwei bedeutende Messgewänder, die mit dem Namen des heiligen Ulrich verbunden sind, sowie die berühmten Funeralwaffen Kaiser Karls V.

Raum 4
Der romanische Kapitelsaal gehörte zur ehemaligen Domklosteranlage und stammt in seiner Konzeption aus der Zeit um 1220. Die vier mittleren Säulen sind rund hundert Jahre älter und dürften einem Vorgängerbau angehören und wiederverwendet worden sein. Der Raum hat die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Hier werden bedeutende Kunstwerke gezeigt, die einst als Aufbewahrungsgefäße oder Träger für Reliquien verwendet worden sind wie zum Beispiel die karolingischen Gürtelfragmente.

Raum 5
Die Ulrichskapelle ist bereits seit 1127 als solche bezeugt. Sie wurde vor 1484 im gotischen Stil umgestaltet. Archäologische Untersuchungen, verursacht durch die Neukonzeption des Diözesanmuseums St. Afra, brachten höchst bedeutende Befunde und Erkenntnisse ans Tageslicht: Reste römischer Wohnbebauung (2.-5. Jahrhundert), ein Teil des Querhauses des karolingischen Domes (vor 840) und die ulrichszeitliche Domklosteranlage. Sie sind in "archäologischen Fenstern" sichtbar.

Kreuzgang
Der Domkreuzgang ist in seiner heutigen Gestalt hauptsächlich zwischen 1479 und 1510 entstanden. Er ersetzt einen Vorgängerbau, der vielleicht in die karolingische Zeit zurückgeht, sicher aber seit der Amtszeit von Bischof Ulrich (923-973) bestanden hat. Seit dem 13. Jahrhundert diente er als Grablege für den Domklerus und für Laien, die mit dem Domstift verbunden waren. Er zählt mit seinen 423 Epitaphien und Grabplatten, teilweise von namhaften Künstlern geschaffen, zu den am reichsten ausgestatteten Kreuzgängen in Deutschland.
Museumsteam
Leitung
Melanie Thierbach M.A.
+49 821 3166-8831
Wissenschaftliche Mitarbeit
Dr. Thomas Kieslinger
+49 821 3166-8837
Sekretariat
Andrea Ehm
+49 821 3166-8831
Wissenschaftliche Mitarbeit
Veronika Jung, Dr. des
+49 821 3166-8835